Module

Modul „CO2 und Me(e)hr“

Das Modul richtet sich an SchülerInnen der Oberstufe. An fünf unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Projekttagen zum Modul "CO2 und Me(e)hr", in denen die Schüler überwiegend experimentell arbeiten, wenden sie das in den Fächern Chemie und Biologie erworbene Wissen auf den Bereich der Meeresforschung an. Im Mittelpunkt stehen dabei der marine CO2-Kreislauf und die Frage, wie dieser sich bei stetig steigenden Konzentrationen von CO2 in der Atmosphäre verändern wird.

Es wurden fünf Projekttage entwickelt, die sich mit je einem Aspekt des CO2-Kreislaufs schwerpunktmäßig auseinandersetzen. Obwohl an allen Tagen fächerübergreifende Themen behandelt werden, wurden die Tage so konzipiert, dass diese sich schwerpunktmäßig an den Fächern Biologie oder Chemie orientieren. Während der erste Tag sich mit chemisch-physikalischen Aspekten des CO2-Kreislaufs auseinandersetzt, stehen die biologischen Wechselbeziehungen zwischen Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid im Mittelpunkt des zweiten Tages. Die Projekttage drei und vier thematisieren den Einfluss von CO2 auf den pH-Wert im Ostseewasser sowie die möglichen Folgen einer pH-Wert-Veränderung für die Lebewesen der Ostsee. Dabei orientiert sich der dritte Tag stärker an den Belangen des Chemieunterrichts, während der vierte Tag mehr auf biologische Aspekte eingeht. Der Projekttag fünf beinhaltet die Auseinandersetzung mit analytischen Methoden. So bestimmen die SchülerInnen  den Gehalt an Hydrogencarbonat-Ionen in einer Wasserprobe durch eine elektrochemische Titration.

Modul „Nährstoffe im Überfluss - Ursachen und Folgen für das Ökosystem der Ostsee“

Dieses Modul mit stark experimenteller Ausrichtung richtet sich schwerpunktmäßig an den Inhalten des Biologieunterrichts aus. Die Konzeption sieht vor, dass die SchülerInnen sich erarbeiten, aus welchen Quellen Nährstoffe stammen, wie diese in die Ostsee transportiert werden und welche Auswirkungen ein übermäßiger Nährstoffeintrag für das Ökosystem der Ostsee hat. Sie lernen kennen, mit welchen Methoden WissenschaftlerInnen die Nährstoffbelastung und deren Folgen erfassen und wenden diese in Experimenten im Schülerlabor selbst an.

Modul „Mikroplastik im Meer - Ursachen und Folgen für Meeresökosysteme"

Das Thema "Mikroplastik im Meer" hat in den letzten Jahren nicht nur eine große mediale Aufmerksamkeit erfahren, sondern sich auch weltweit zu einem neuen Forschungsthema entwickelt. Durch eine drastisch zunehmende Produktion und Nutzung von Kunststoffprodukten gelangen große Mengen an Plastikmüll in die Umwelt. Waren es zuerst die großen, nicht zu übersehenden Ansammlungen von "Makroplastik" (Reste von Flaschen, Verpackungsmaterialien, Netzen etc.) an den Stränden und in den Meeren, sind es heute vorranging Mikroplastikpartikel, die im Fokus der Forschung stehen. Solch kleine Bestandteile bringen viele Gefahren mit sich: So können diese von Meeresorganismen mit Nahrung verwechselt werden, sie bieten einen idealen Lebensraum auch für potentiell pathogene Mikroorganismen und es kann zur Freisetzung umweltschädlicher Stoffe aus den Partikeln kommen. Meeresforscher arbeiten daher mit Hochdruck an der Entwicklung zuverlässiger Methoden, um die Art und Menge des in den Meeren vorhandenen Mikroplastiks und dessen Auswirkungen zu erforschen. Aktuell erarbeiten Kolleginnen und Kollegen aus dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund und dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde im Rahmen des Ministeriums für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern Lehrmaterialien für alle Schulformen. Aktuell sind diese in einer Testphase. Nach Abschluss werden wir dafür auch im Schülerlabor Anwendung finden.